Ich könnte dich aufwecken oder warten, bis dir die Sonne, deren Strahlen durch die Seitenscheibe fallen, das Haar und die Haut deiner Schläfe versengt. Dein Vater zieht einen Vogelleib aus dem Kühlergrill und wirft ihn über die Leitplanke in den Straßengraben. Meine Tür öffnet zur Fahrbahnseite und ich spiele Freitodgedanken mit vorbeirauschenden Urlauberautos. Die Hitze lötet die Koffer aufs Autodach. Ob ich dich aufwecke oder es der Fliege überlasse, die wir bei unserer Abfahrt entführt haben? Deine Mutter schlägt ihre Zähne ins holzige Fruchtfleisch einer Birne und richtet ihre Sitzposition. Sie hat seit der Abfahrt nicht zurückgeblickt, genau, wie sie es angekündigt hatte. Auch den Apfel hatte sie dir blind nach hinten gereicht, hatte die Hand, die den für dich bestimmten Apfel gehalten hatte, nach hinten gestreckt und war sekundenlang in dieser Haltung verharrt. Sie rollt die Scheibe nach unten und wirft den Birnenbutzen dem Vogel hinterher. Einen Türschlag später legt dein Vater die Hände ans Lenkrad. Ob ich dich aufwecke? An deinen Haarspitzen beginnt es zu kokeln.