Es stimmt: Messdiener bin ich nie gewesen, und dennoch möchte ich einmal daran scheitern, eine Ministrantenkluft auszufüllen, möchte die Ärmel der Kutte ineinanderschieben und im Verborgenen die Hände ringen angesichts des Mysteriums einer in schwarze Kleider aufgelösten Gemeinde, mit der ich deiner Trauerfeier beiwohnen möchte, die Wangen vom Kerzenschein gerötet und das linke Auge zusammengekniffen, um mich des blinden Flecks im Gesichtsfeld zu versichern, den Pfarrer darin verschwinden zu lassen – da ich es nicht wage, die Hand aus dem Ärmel zu nehmen und mein Gesicht zu betasten, stelle ich mir vor, es steckt mir ein heiliger Knochensplitter im Augapfel – und während ich an die Zeit meiner nächtlichen Ängste denke, daran, wie ich im Licht der Nachttischlampe wieder und wieder die Stelle las, in der der jung verstorbene, von mir mehr als jeder andere Lieblingsautor geliebte Ducasse den Schlafenden einen lebenden Leichnam nennt und daran, wie ich dich irgendwann anrief und bat, den Notarzt zu rufen – und du riefst den Notarzt – möchte ich die meiner Rolle zugedachten Handreichungen mit der nötigen Zärtlichkeit und Hingabe ausführen, denn ich habe sie eingetauscht gegen die Erwartung, die man andernfalls an mich hätte: ich möge über dich doch ein paar Worte verlieren.