An diesem Tag hatte der Projektor gestreikt, der für gewöhnlich die Nummer des Kirchenliedes und der zu singenden Strophe hinter dem Pult an die Chorwand warf, und so hatte der junge Priester, sichtlich nervös, die beiden Ziffern mit den Fingern seiner erhobenen Hände anzeigen müssen, lange, schmale Finger an Händen, die dir im Lichtstrahl des plötzlich anspringenden Projektors seltsam fragil, wie durchsichtig erschienen waren, und auch später hattest du mir noch öfter von diesen Händen erzählt, von dem Polaroid, auf dem sie in einem von wirren Laken verhüllten Schoß lagen und das du über Wochen in einem Geheimfach im Futter deiner Jacke – über der Brust – mit dir getragen und schließlich deiner restlichen Sammlung hinzugefügt hattest, aufbewahrt in einem Schuhkarton, den ich nie zu Gesicht bekommen habe, wie ich auch die Polaroids aus dem Zeltlager nie zu Gesicht bekommen habe, egal, wie oft und wie lange wir beide in den Erinnerungen an die Zeltlagerzeit und den Geschichten über die damaligen Kindheitsfeinde versunken waren.